Studie ÖV-Erschliessung im ländlichen Raum

Die fehlende oder beschränkte Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr stellt ländliche Gebiete oder lückenhaft erschlossene Agglomerationsräume vor grosse Herausforderungen. Als Wohn-, Arbeits- und Freizeiträume erfüllen diese Gebiete zentrale Funktionen für die Bevölkerung und sind auf eine gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr angewiesen. Ein attraktives ÖV-Grundangebot leistet überdies einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Doch der rechtliche Rahmen für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist eng. Die kantonalen Grundanforderungen für eine Buslinie sind in schwach besiedelten Räumen oft nicht oder nur schwierig zu erreichen.

Gemeinsam mit der Region Oberaargau (RVK 2), der Regionalen Verkehrskonferenz Oberland West (RVK 5) und der Regionalkonferenz Bern-Mittelland hat die RVK 1 mögliche Handlungsansätze für ein verbessertes ÖV-Grundangebot in ländlichen Gebieten systematisch analysiert. Die Studie ÖV-Erschliessung im ländlichen Raum zeigt für unterschiedliche ländliche Raumtypen auf, welche Optionen für eine bedürfnisgerechte ÖV-Erschliessung bestehen und wo sich Synergien für die Bündelung von Angeboten nutzen lassen.

Die Studie schlägt unter anderem vor, die Thematik der On-Demand-Angebote zu vertiefen. Die On-Demand-Mobilität umfasst Fahr-Services, die ihre Fahrgäste individuell von einem Standort zum gewünschten Ziel innerhalb eines bestimmten Perimeters befördern. In den Regionen sind mehrere On-Demand-Projekte in Vorbereitung, die ab 2027 umgesetzt werden sollen. Die Auswertung soll aufzeigen, welche On-Demand-Angebotsformen der Kanton ab 2030 mittels Angebotsverordnung mitfinanzieren kann.

» Folgestudie On-Demand-Angebote
 

Projektstand

Die Studie wurde im Juli 2022 abgeschlossen. In einer Folgestudie wurden geeignete Räume für On-Demand-Angebote im Kanton Bern eruiert.