Zuwachs der Solaranlagen im Seeland
Solaranlagen sind auch im Seeland im Trend. So hat die Nachfrage nach Installationen im vergangenen Jahr rasant zugenommen und die Solarplattform Seeland verzeichnet ein erhöhtes Bedürfnis nach Beratungsdienstleistungen. Mustergültig schneidet die Gemeinde Büetigen ab. Sie wird in diesem Jahr mit dem Seeländer Solaraward ausgezeichnet.
Der Sonnenenergieanteil im gesamten Strommix nimmt im Seeland kontinuierlich zu und stieg im vergangenen Jahr um 1 % auf 6,5 % (Ende 2021). Der Trend zum Installieren von Solaranlagen verstärkt sich momentan sogar stark. «Das vorhandene Potential für Sonnenergie ist im Seeland riesig», so Christoph Giger, Geschäftsleiter der Solarplattform Seeland. «Bis zu 50 % des Gesamtstromverbrauchs kann mit dieser erneuerbaren Energie abgedeckt werden. In der heutigen Klimadiskussion zählt jede nachhaltig und regional produzierte Kilowattstunde Energie», so Christoph Giger weiter.
Eine Vorzeigegemeinde ist Büetigen. Mit 18,4 % Nutzung der Dachflächen, welche mindestens als «gut» bewertet sind, ist Büetigen mit Abstand die fortgeschrittenste Gemeinde im Seeland. Aus diesem Grund verleihen ihr die beiden Vereine seeland.biel/bienne und Solarplattform Seeland den diesjährigen Seeländer Solaraward. Die Übergabe der Auszeichnung findet am Dienstag, 13. Dezember, um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle in Grossaffoltern statt.
Die Solarplattform Seeland führt das Solarmonitoring weiter und fördert den Zubau von Solaranlagen auf verschiedenen Ebenen.
Pilotprojekt «Energy-Sharing» hat noch Potential nach oben
Das Pilotprojekt «Energy-Sharing» zur Vermittlung von Dachflächen läuft seit einem Jahr. Die Vermittlungsplattform bietet Liegenschaftsbesitzenden die Möglichkeit, ihr Dach als Solaranlagestandort zu inserieren. Gleichzeitig können interessierte Personen auf dieser Plattform ein geeignetes Dach finden, um darauf eine Solaranlage zu finanzieren und somit in nachhaltigen Solarstrom zu investieren. «Das Pilotprojekt zielt speziell auf Personen, Unternehmen und Gemeinden ab, welche nicht in der Lage sind, selbst eine Solaranlage zu finanzieren und zu betreiben», so Christoph Giger. «Regional sowie national Investierende können dies übernehmen.» Die Liegenschaftsbesitzenden profitieren dabei von einem günstigeren Stromtarif im Vergleich zum Strom aus dem Netz.
Das Projekt wird von der Solarplattform Seeland weitergeführt. Nachdem im ersten Jahr der Aufbau der digitalen Plattform im Fokus stand, soll nun die Vermarktung intensiviert werden.