Projekte für On-Demand-Angebote

Nicht alle Räume im Kanton Bern können von den Vorzügen des öffentlichen Verkehrs profitieren. In Gebieten, Dörfern und Weilern, die sich nicht sinnvoll und wirtschaftlich mit dem klassischen ÖV erschliessen lassen, sollen deshalb künftig On-Demand-Angebote den klassischen ÖV ergänzen: Fahr-Services, die ihre Fahrgäste «auf Nachfrage» von einem Standort zum gewünschten Ziel innerhalb eines bestimmten Perimeters befördern.

Die RVK 1 hat gemeinsam mit vier weiteren Regionen des Kantons Bern geeignete Räume für On-Demand-Angebote eruiert. Zahlreiche Gemeinden aus allen beteiligten Regionen haben mögliche Räume für solche bedarfsgerechten Angebote gemeldet. Eine überregionale Begleitgruppe hat gemeinsam mit dem Kanton und den beigezogenen Fachpersonen eine Auswahl und Priorisierung der am besten geeigneten Gebiete vorgenommen. Dabei wurde auch die Einschätzung von Transportunternehmen zur wirtschaftlichen Tragbarkeit der Angebote berücksichtigt. In sechs Gebieten werden nun On-Demand-Projekte vertieft geprüft, zwei davon liegen im Perimeter der RVK 1: Petit-Val im Berner Jura und der Raum Lyss-Grossaffoltern-Rapperswil-Wengi-Schüpfen-Seedorf im Seeland.

In einem nächsten Schritt diskutieren die Regionen gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden und Transportunternehmen die konkrete Ausgestaltung und Kosten der On-Demand-Angebote. Damit sich auch der Kanton künftig an dieser neuen Form des ÖV finanziell beteiligt, sollen alle ausgewählten und bereits bestehenden Projekte in die Regionalen ÖV-Angebotskonzepte (RAK) 2027–2030 aufgenommen werden. Die RAK bilden die Grundlage für den Kantonalen Angebotsbeschluss des Grossen Rates.

Sind die Erfahrungen mit den nun weiterverfolgten sechs Projekten positiv, wollen die Regionen ab 2031 weitere Angebote einführen.

 

Projektstand

Die Abklärungen zu den On-Demand-Angeboten wurden im April 2024 gestartet.